Der Karneval von Acireale hat uralte Wurzeln. Man glaubt, dass die Veranstaltung spontan unter den Leuten entstanden ist und im Laufe der Jahre vom Volk wiederholt wurde. Frei von starren Zwängen konnte man im Sinne der Saturnalia mit Masken und gewisser Freiheit ulken und die mächtigen Leute verhöhnen.
Eine der ersten Masken des Karnevals war die acese Abbatazzu (auch Pueta Minutizzu genannt), welche rundherum große Bücher zeigte, was die geistlichen Klassen dieser Zeit persiflierte, ganz speziell den Abate-Bischof von Catania.
Das erste offizielle Dokument, das das Ereignis erwähnt, ist eine Zahlungsanweisung von 1594 (Zahlungsanweisung, 1586-1595, Band 6 Blatt 72v).
Im 17. Jahrhundert war es üblich eine Schlacht mit Zitronen und Orangen zu führen. Dies wurde so populär, dass das Strafgericht sich gezwungen fühlte, dieses am 3. März 1612 zu verbieten. Am Ende des 17. Jahrhunderts wurde aufgrund der Erdbeben, die den Osten Siziliens (Noto Valley Erdbeben) betrafen, eine Trauerzeit verordnet. In dieser Zeit fand der Karneval für sieben Jahre nicht statt.
Jedoch kehrte das Ereignis Anfang des 18. Jahrhunderts zurück. Wahrscheinlich wurde es durch das Gefühl großen Eifers und Hoffnung bei dem Wiederaufbau nach dem Erdbeben, gefördert. Einige neue Masken betraten die Szene: u Barone (Baron) und der berühmten Manti.
Im Jahr 1880 begann der Umzug mit Wägen. Ursprünglich wurden die Kutschen des Adels geschmückt (genannt cassariate oder Landaus). Später wurden diese Wägen durch Pappmaché ersetzt. In der Stadt gab es viele Handwerker, die diese dekorative Technik nutzten.
Seit 1929, dem Jahr der Gründung des unabhängigen Unternehmer- und Kurortes Acireale, wird der Karneval so organisiert, wie wir ihn heute kennen. Autos, die mit Blumen geschmückt sind, 1930 eingeführt, gibt es bis heute. Sogar mit Zitrusfrüchten dekorierte Wägen wurden für einige Editionen kreiert.
Die erste Ausgabe der ‚Numero Unico’, die vom ansässigen Universitätszirkel geschrieben wurde, erschien 1934. Sie wurde entwickelt, um alle Ausgaben zu begleiten. Miniboote (genannt Lilliput), die von  einem Kind gefahren wurden, führte man nach dem Zweiten Weltkrieg ein. Diesen Brauch gab es nur bis Ende der 60er Jahre.
Cola und Taddazzu Quadaredda, und ihr Nachfahre, der sehr bekannte Ciccitto, (der unvergessene Salvatore Grasso) waren unter ihnen die bekanntesten Charaktere.
Das Event des Karnevals wurde nicht nur im späten 17. Jahrhundert unterbrochen, sondern auch während der zwei Weltkriege des 20 Jahrhunderts. Außerdem wurde es 1991 als Sicherheitsmaßnahme aufgrund des Golfkrieges vertagt.
1996, 1997, 2001 und 2006 war das Ereignis Teil der (staatlichen) Karnevalslotterie. Im Jahr 2006 erhielt bei diesem Ereignis die Stiftung von Viareggio den europäischen Preis Alberto Sargentini. Im Jahre 2010 war der Karneval erneut mit der nationalen Lotterie and dem Viareggio Carnival verknüpft, zwei Ereignissen unter vielen anderen italienischen Karnevalen.